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„…denn sie tun nicht, was sie wissen“ – Über das schwierige Verhältnis von Wissen, Wollen und Handeln

Der Organisationspsychologe und Pfarrer Volker Rotthauwe gibt am 7. Dezember Tipps zum Umgang mit der eigenen „kognitiven Dissonanz“. Foto: privat

Münster. Nach einer längeren Corona-Pause macht sich WEGE.WAGEN wieder auf und lädt am 7. Dezember um 19 Uhr zu einem Abend mit Referent Volker Rotthauwe im Lukaszentrum am Rüschhausweg in Münster ein. Der Organisationspsychologe, Erziehungswissenschaftler, Systemische Coach und ehemalige Umweltpfarrer der Evangelischen Kirche von Westfalen gibt mit Bildern, im gemeinsamen Gespräch und mit einem „Augenzwinkern“ hilfreiche Tipps, wie man die Schere zwischen Wissen, Wollen und Handeln verringern kann – persönlich und im (kirchen-) politischen Handeln.

Jeder und jede von uns kennt auch im persönlichen Verhalten diese Diskrepanz zwischen dem, was man weiß und eigentlich auch will, und der faktischen Umsetzung in konkretes Handeln. Moralische Appelle oder immer mehr Informationen helfen nur selten. Wir tun allzu oft nicht das, was wir wissen und (zumeist) auch wollen. Seit 60 Jahren wissen wir von den „Grenzen des Wachstums“ und den katastrophalen Folgen unseres westlichen Lebensstils für die Schöpfung. „Wie kommt es, dass die intelligenteste Spezies, die die Schöpfung je hervorgebracht hat, bereit ist, ihre Lebensgrundlage so radikal zu zerstören?“, fragt sich ziemlich fassungslos die Primatenforscherin Jane Goodall. – „Kognitive Dissonanz“ nennt die Sozial- und Umweltpsychologie dieses Verhalten. Es gehört offensichtlich zur „Grundausstattung“ der menschlichen Psyche. Wir handeln individuell und als Gesellschaft weit weniger rational, als wir annehmen.