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Talent-Check und maßgeschneiderte Empfehlungen – „Machkirche“ warb auf Fachmesse in Münster für kirchliche Berufsfelder

Das Team von „Machkirche“ auf der Vocatium Münster (v.l.n.r.): Jonathan Riemann, Mareike Mengel, Marcel Ide und Pfarrer Holger Gießelmann. Foto: Evangelischer Kirchenkreis Münster

Münster. Hunderte Schüler:innen besuchten am 15. und 16. September die Vocatium Messe Münster, eine Fachmesse für Ausbildung und Studium. Auch „Machkirche“, das Projekt der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) zur Nachwuchsgewinnung, war mit einem Stand auf dem Messegelände in der Halle Münsterland vertreten. Holger Gießelmann, Pfarrer für Nachwuchsgewinnung der EKvW, und drei Theologie-Studierende bildeten das „Machkirche-Team“ und informierten zahlreiche interessierte Schülerinnen und Schüler über kirchliche Arbeitsfelder, Ausbildungswege und Perspektiven kirchlicher Berufe.

„Es war wirklich einiges los“, blickt Mareike Mengel auf die ersten Stunden am Messestand zurück. Die Theologie-Studentin ist überzeugt, dass Kirche engagierte Menschen braucht, die „Kirche machen“ – darum engagiert sie sich ehrenamtlich im Team von „Machkirche“. Am Messestand kommt sie mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch. Die meisten Besucher:innen seien kirchenfern, erzählt sie. Viele hätten gar keine Vorstellung davon, was etwa der Beruf Pfarrer:in beinhaltet.

„Wir sind kein typischer Verteilstand, sondern bieten ein kommunikatives Setting“, erklärt Holger Gießelmann das Konzept auf der Messe. Das Team verteilt dementsprechend keine Kugelschreiber oder Gummibärchen an Neugierige, sondern lädt ein, ins Gespräch zu kommen. Der Gesprächseinstieg passiere meist nebenbei, wenn Besucherinnen und Besucher, von einem großen iPad auf Stativ an den Stand angelockt, auf dem iPad per Touch-Funktion einen „Talent-Check“ absolvieren. Die Fragen, die dabei beantwortet werden müssen, bieten Anknüpfungspunkte für ein persönliches Gespräch. Und wenn mithilfe des digitalen Spiels herausgefunden wurde, was die eigenen Talente sind, kann in einem weiteren „Meinungs-Spiel“ erkundet werden, welcher kirchliche Beruf dazu passen kann. Wer möchte, erhält am Messestand maßgeschneiderte Empfehlungen für eine berufliche Orientierung im kirchlichen Bereich aus erster Hand, die sich speziell an den eigenen individuellen Talenten und Vorlieben orientieren. Besonders groß sei das Interesse bei den Schülerinnen und Schülern an sozialen und pädagogischen Berufen, aber auch das Pfarramt mache manch eine und einen neugierig – so neugierig, dass einige Besucherinnen und Besucher sogar direkt am Stand Talare anprobieren, die das Team von „Machkirche“ extra zu diesem Zweck dabeihat. Und wer weiß: Was heute ein witziges Selfie vom 11.-Klässler im Talar ist, kann in einigen Jahren schon Berufsalltag sein…

Berufsorientierung bieten und die Sichtbarkeit von beruflichen Möglichkeiten im kirchlichen Kontext erhöhen, das ist das Anliegen des Teams. Machkirche ist nicht nur auf Fachmessen für Ausbildung und Studium präsent, sondern bietet das ganze Jahr über ein mannigfaltiges Angebot an Veranstaltungen, Seminaren und Studienfahrten, bei denen die Facetten unterschiedlicher kirchlicher Berufe entdeckt werden können. Zum Beispiel findet vom 27. bis 29. Januar 2023 wieder eine Kompasstagung für Schülerinnen und Schüler statt, bei der Personen aus der praktischen Arbeit in der EKvW, Studierende und Vertreterinnen und Vertreter der Ausbildungsorte praktische Workshops gestalten und als Gesprächspartnerinnen und -partner zur Verfügung stehen. Gießelmann berät darüber hinaus jederzeit individuell zur beruflichen Orientierung. Neben Schülerinnen und Schülern kontaktieren ihn zunehmend auch Menschen, die sich für einen Quereinstieg interessieren, so Gießelmann.

Weitere Informationen zu „Machkirche“, zur beruflichen Orientierung im kirchlichen Bereich sowie die erwähnten digitalen Spiele finden sich auch online unter www.machkirche.de. kl