Münster. Am Sonntag, dem 10. September wurde Pfarrer Daniel Hobe in einem festlichen Gottesdienst durch Superintendent Holger Erdmann offiziell in die Pfarrstelle der Matthäus-Kirchengemeinde eingeführt.
„Wie alle Pfarrpersonen deiner Generation trittst du dein Amt in einer Zeit an, in der der christliche Glaube und das In-der-Kirche-sein nicht mehr selbstverständlich ist.“, stellte Superintendent Holger Erdmann in seiner Predigt fest. Bei aller Lebendigkeit und Fülle der Matthäus-Kirchengemeinde, sei auch diese in einen tiefgreifenden Umgestaltungsprozess eingebunden. Die Raumbildungsgespräche mit den Nachbargemeinden seien gut und fruchtbar verlaufen. Volkskirchliche Strukturen müssten aufgebrochen werden, um „neue Wege zu gehen und Dinge ganz anders zu machen. Wir müssen kreative Kirche sein, aber wem sag‘ ich das“. Daniel Hobe war zuletzt Pfarrer in der Gemeinde ‘Creative Kirche’ in Witten, wo er neue, ansprechende Gottesdienstformate für junge Erwachsene entwickelte.
Anschließend führte Superintendent Erdmann den aus der Nähe von Hamburg stammenden Hobe offiziell in seine neue Pfarrstelle ein. Tatsächlich konnte die Pfarrstelle ohne Vakanzzeit neubesetzt werden. Etwa ein Jahr sei Hobe schon mit der Gemeinde im Gespräch gewesen, um zu prüfen, ob man zueinander passe. Superintendent Erdmann dankte dem Presbyterium für seine Arbeit während des Nachbesetzungsprozesses.
„Ein intensiver Tag ist das heute.“, eröffnete Daniel Hobe seine Predigt, „Ich bin ein Typ, den chillt es, einen Plan zu haben.“ Im Laufe seiner Predigt betonte er, dass er mit Hilfe des Fördervereins der Gemeinde Möglichkeiten finden werde, das Gemeindeleben weiter auszubauen: „Die Kirche muss sich ständig verändern. Das Kirchensteuersystem wird immer schwieriger. Auf der ganzen Welt bezahlen Christen ihre Gemeinden selber. Wir sind nicht allein. Jesus liebt und beschützt seine Kirche!“ Die Challenge-Band spielte als Antwort auf die Predigt Phil Wickham’s “There’s joy in the house of the Lord, our god is surely in this place”. Der Song handelt davon, dass die Kirche nicht aus Gebäuden besteht, sondern aus Menschen. Menschen, die aus der Gewissheit und in der Freude leben, dass Gott sie liebt und die deshalb die Welt um sie herum verändern können.
Im Anschluss an den Gottesdienst feierte die Gemeinde bei einem großen Mitbringbuffet weiter. Simone Eßlage, die seit vielen Jahren im Kindergottesdienst aktiv ist, erzählt, wie sehr ihr die Aufbruchstimmung in ihrer Gemeinde gefällt und was sie sich für die Zukunft ihrer Gemeinde wünscht: „Für Daniel Hobe wünsche ich mir, dass er hier gut ankommt und auch von uns Zeit bekommt und nicht alle Fäden aufnehmen muss.“