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„Ahrtal persönlich“ Westfälische Männerarbeit auf den Spuren der Flut

Männerpfarrer Karl H. Köster (5.v.l.) und die Teilnehmenden der Studienfahrt im Weindorf Rech. Foto: privat

Westfalen. Männerpfarrer Karl H. Köster ist schon seit fast drei Jahren im Ahrtal aktiv. Am 22.03.2024 führte er eine Reisegruppe der westfälischen Männerarbeit nach Ahrweiler und Rech, um über den Stand des Wiederaufbaus zu informieren. Organisiert von Marcel Temme, Referent im Institut für Kirche und Gesellschaft, brachen 17 Teilnehmende aus ganz Westfalen auf, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Sie besuchten die Flutausstellung in Marienthal und waren angesichts der dramatischen Bilder gleich zu Beginn der Reise zutiefst berührt vom Ausmaß der Katastrophe. Die folgenden Stadtführungen trugen ihren Namen „Ahrweiler persönlich“ zurecht, denn sie wurden von Anwohnern gestaltet, die die Gäste teilhaben ließen an ihren Erfahrungen der Katastrophennacht und am mühsamen Weg des Wiederaufbaus. Beim Abendessen mit den Gastgebern wurden die Erfahrungen weiter vertieft.

Am zweiten Reisetag begegnete die Gruppe dem Bürgermeister des kleinen Weindorfes Rech Tom Hostert. Er schilderte eindrücklich den schweren Weg seit der Flut – Wo darf gebaut werden und wo nicht? Wie soll die Energieversorgung zukünftig gesichert werden, wo soll sich die Ahr ausbreiten können, wenn weitere Hochwasser kommen? Und wo soll die für das Dorf existentiell wichtige Brücke gebaut werden?

Im Ahrtal sind noch viele Fragen offen und die Reisegruppe nahm die bewegende Botschaft einer der Gästeführerinnen mit: „Es war schön, solch interessierte ZuhörerInnen zu haben und ich hoffe, dass sie daheim über unser Ahrtal berichten. Über unseren ungebrochenen Willen, den Mut und die Zuversicht für den langen Weg des Wiederaufbaus.“ Die westfälische Männerarbeit plant bereits weitere Fahrten dieser Art.