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Vom Warten und Suchen – Tobias Mustroph neuer Prädikant der Thomasgemeinde

Tobias Mustroph (Mitte) ist der siebte Prädikant der Thomasgemeinde. Superintendent Holger Erdmann (Zweiter von links) führte ihn in sein Amt ein. Foto: Vera Fiebig

Münster. Am dritten Adventssonntag wurde Tobias Mustroph in der Jakobuskirche in der Aaseestadt in Münster von Superintendent Holger Erdmann zum Prädikanten berufen, „um der Gemeinde mit Wort und Sakrament zu dienen“.

Nicht nur bei Pfarrer*innen, sondern auch bei Prädikant*innen stellte Holger Erdmann einen Generationswechsel fest. Es sei schön, dass so viele junge Leute davon erzählen wollen, wie gut Gott zu uns ist – wenn dies auch immer schon ein Predigen gegen den Augenschein bedeute. Dabei komme Tobias Mustroph bei der Thomas-Kirchengemeinde in eine Gemeinde, die politisches Predigen und das Eintreten für die, die sonst keine Stimme haben, gewohnt sei.

Tobias Mustroph setzte sich in seiner Predigt mit der Frage auseinander, die Johannes aus dem Gefängnis an Jesus stellen lässt (Mt 11, 3): „Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?“ Jesus verweist in seiner Antwort auf das, was sichtbar ist: Blinde sehen und Lahme gehen … Das Reich Gottes ist schon da und für alle offen; wir dürfen es „im Hier und Jetzt erkunden“, mitten im Chaos der Welt. Und wenn wir Jesu Botschaft ernst nehmen, können wir „unsere Besitzverhältnisse ändern, unseren Überfluss abschütteln und unseren Blick auf diejenigen richten, die unserer Fürsorge bedürfen“. In Verbundenheit mit der Welt bleiben wir auf der Sinnsuche, die uns öffnet „für unerwartete Begegnungen mit uns selbst, unseren Mitmenschen und Gott“.

Die Thomasgemeinde wünscht ihrem neuen Prädikanten einen Dienst, der bereichert und Freude macht und unter dem Segen Gottes steht.  Vera Fiebig