Münsterland. Mitte Dezember wurde Marlies Beckemeyer als stellvertretende Verwaltungsleiterin des Evangelischen Kreiskirchenamtes Münsterland / Tecklenburger Land verabschiedet. Beckemeyer läutet den Ruhestand mit einem arbeitsfreien „Sabbatjahr“ ein, das am 1.1.2024 beginnt, und tritt dann ein Jahr später ganz offiziell in den Ruhestand.
In der Lukaskirche am Coesfelder Kreuz, direkt neben dem Kreiskirchenamt, feierten zahlreiche Weggefährten, Kolleginnen und Mitarbeitende Beckemeyers Abschied. Die eigens für diesen Anlass gegründete „Sup-Band“, bestehend aus Superintendentin Susanne Falcke und den Superintendenten André Ost und Holger Erdmann, unterstützte den Gesang mit E-Piano und Gitarren.
„Am 1. Januar 2024 beginnt für Sie ein neuer Morgen“, richtete André Ost, Superintendent des Kirchenkreises Tecklenburg, seine Worte an Beckemeyer. „Es wird sich ungewohnt anfühlen – für Sie und für uns.“ Fast vier Jahrzehnte lang war Beckemeyer eine verlässliche Ansprechpartnerin in der kreiskirchlichen Verwaltung. Ein hohes Verantwortungsgefühl, Gewissenhaftigkeit und die Freude daran, Dinge zu erledigen – das seien die drei Eigenschaften, die Marlies Beckemeyer auszeichneten, so Ost, und fügte persönlich hinzu: „Ich bin dankbar für die Zeit, die wir gemeinsam durchschritten haben. Ich werde Sie vermissen!“
1984 begann Beckemeyer ihre Laufbahn im Lengericher Kreiskirchenamt im Bereich des Meldewesens. Ihr Potential wurde vom damaligen Verwaltungsleiter erkannt und gefördert, und bereits vier Jahre später übernahm sie die Leitung der Abteilung Finanzen, Haushalt und Schule. 1994 folgte die Ernennung zur „Kirchenamtfrau“. Im Jahr 2009 wurde sie Leiterin der Verwaltung des Tecklenburger Kirchenkreises. Am wichtigsten sei ihr immer die Zufriedenheit der Kirchengemeinden gewesen, für die sie sich einsetzte. „Was viele nicht wissen: Marlies Beckemeyer kann auch stur und hartnäckig sein“, so Ost schmunzelnd.
Vor vier Jahren musste sich Beckemeyer noch einmal in eine neue Rolle und in ein neues Team einfinden. Nach der Zusammenführung der drei Verwaltungen im Gestaltungsraum, arbeitete sie in einem Leitungsteam mit Verwaltungsleiterin Jutta Runden und den vier Fachbereichsleiter:innen.
Holger Erdmann, Superintendent des Kirchenkreises Münster, bedankte sich für Beckemeyers Unterstützung, als er sich neu in sein Amt als Superintendent einfinden musste. Er hob ihre Gabe hervor, das alltägliche kirchliche Verwaltungshandeln immer auch transparent werden zu lassen für Gottes Handeln in dieser Welt. Superintendentin Susanne Falcke vom Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken lobte Beckemeyers „wunderbare Art und Weise der Kommunikation“, dazu ihren Sachverstand und ihre absolute Zuverlässigkeit.
„Du warst mir eine loyale, aufrichtige und treue Begleiterin in der Leitung des Kreiskirchenamtes. Du hast mich stets unterstützt und kritisch begleitet“, bedankte sich abschließend Jutta Runden bei ihrer Kollegin, mit der sie in den letzten Jahren gemeinsam die Zusammenführung der drei Kreiskirchenämter Münster, Steinfurt und Lengerich am Coesfelder Kreuz gestaltet hatte.
Bevor im Kreiskirchenamt noch mit den zahlreich erschienenen geladenen Gästen und Wegbegleitern Abschied gefeiert wurde, ergriff Marlies Beckemeyer noch selbst das Wort und bedankte sich bei den Superintendenten, Kolleginnen und Mitarbeitenden für die tolle Zusammenarbeit: „Die Arbeit hat mir immer Freude gemacht, es war eine schöne Zeit!“
Für Heiterkeit sorgte ihre Schlussbemerkung, die vielen Mitarbeitenden von ihrer Chefin vertraut vorkam: „Wenn jetzt noch Fragen sind, stehe ich zur Verfügung.“ Maleen Knorr