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Was sagte Jesus wirklich?

Bibeln. © Karsten Klama / fundus-medien.de

Warendorf. Zu Beginn des Jahres 2024 lädt der Offene Kreis zur Suche nach dem originalen Jesus ein. Gegenüber den Texten der Bibel gibt es große Skepsis. Die begründet sich auch darin, dass die Evangelien des Neuen Testamentes nicht in der Sprache geschrieben wurden, die Jesus sprach. Während Jesus Aramäisch redete, wurden die Evangelien in Griechisch verfasst.

Bei diesen sprachlichen Übersetzungen konnte es zu Fehlern kommen. Denn bei jeder Übersetzung geht es darum, möglichst genau den Sinn dessen zu treffen, was gemeint wurde. Dabei tauchen viele Probleme auf. Manchmal gibt es zum gleichen Begriff ganz unterschiedliche Vorstellungen. Beispiel: Bei der Vereinbarung eines Termins für ein Treffen zwischen deutschen und auswärtigen Diplomaten bedauern die Deutschen, dass am 9. Mai kein Treffen möglich sei. Da sei „Himmelfahrt“. Der Übersetzer der anderen Delegation erklärt: „Am 9. Mai können die Deutschen nicht. Da haben sie den Tag der Luftwaffe.“

Beim Übersetzen der „aramäischen“ Botschaft Jesu ins Griechische tauchten gleiche Probleme auf. Die „junge Frau“ Maria wurde als „Jungfrau“ Maria übersetzt. Wie also erfahren wir, was Jesus wirklich sagte und meinte? Der Sprachwissenschaftler Günther Schwarz versuchte, die originalen Aussagen Jesu zu ermitteln, indem er die griechisch geschriebenen Texte wieder ins Aramäische zurückführte. Günther Schwarz starb 2009. Sein Sohn Jörn Schwarz arbeitet jetzt an diesen Texten. Zu den Anhängern von Günther Schwarz gehört der Journalist Franz Alt, der in diesem Jahr einen Vortrag zum Thema Frieden und zur Kraft der Bergpredigt hielt. Franz Alt verfasste darüber das Buch „Was Jesus wirklich gesagt hat“.

Der Offene Kreis lädt 2024 an drei Sonntagnachmittagen dazu ein, sich aufgrund der Texte von Günther Schwarz auf die Suche nach dem originalen Jesus zu machen. Ausgewählt dazu wurde ein zentraler Text, nämlich die Bergpredigt. Für die Treffen konnten drei Theologen gewonnen werden.  Am 7.1.2024 kommt Pastor Franz Westerkamp, am 21.1. Pfarrer Herwig Behring und am 4.2. Pastoralassistent Marcel Render. Die Gespräche im katholischen Laurentius-Pfarrheim beginnen jeweils um 15 Uhr.

Beim Start am 7.1 geht es besonders um die Seligpreisungen. Das Beste ist, wenn Ungläubige, Zweifelnde und Gläubige kommen. Der Dialog dieser Gruppen ist für alle bereichernd. Teilnehmer können vorab den Text von Günther Schwarz und Informationen zu seiner Arbeitsweise erhalten. Wer interessiert ist, auf diese Weise den „originalen Jesus“ zu entdecken, melde sich bitte entweder bei Ute Diekhans (Tel. 02581-96745) oder Bärbel und Heiner Pasler (Tel. 02581-7899237) an. Bibeln.