Münster. Vom 6. bis 8. Juni 2025 wird Münster Gastgeber eines interkulturellen, ökumenischen und regionalen Fußballturniers, das von den katholischen und evangelischen Hochschulgemeinden in Nordrhein-Westfalen organisiert wird. Der Großteil der teilnehmenden Mannschaften stammt aus Westfalen. Ergänzt wird das Teilnehmerfeld durch einzelne Gastteams aus anderen Teilen NRWs. Die Organisator*innen planen außerdem, ein gemeinsames Team der KSHG und ESG Münster zu bilden. Insgesamt werden rund 60 bis 80 Teilnehmende erwartet. Auch Studierende aus der ghanaischen Partnergemeinde, die im Rahmen eines Partnerschaftsbesuchs in Münster zu Gast sind, werden am Turnier teilnehmen. Die Idee für das Turnier entstand auf Bundesebene innerhalb der evangelischen Studierendengemeinden – unter anderem inspiriert durch den „Theo-Cup“ der katholischen Universitätsfachschaften, der im Mai 2024 in Würzburg stattfand. Auch dort war ein Team aus Münster vertreten.
„Sport ist für mich – wie Musik – eine Sprache der Verständigung, besonders wenn es um Fairplay und gegenseitige Rücksichtnahme geht“, sagt Jonas, studentischer Koordinator des ökumenischen Turniers in Münster und aktives Mitglied der ESG. „Menschliches Miteinander und der Wunsch, mit Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionen ins Gespräch zu kommen, einander zuzuhören – das soll die Grundlage dieses Projekts sein.“
Auch Pfarrer Hans-Jürgen Drechsler von der evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Münster sieht in dem Turnier eine gelebte Form der Ökumene: „Das ökumenische Fußballturnier ist für viele Studierende eine echte Gemeinschaftserfahrung. Durch das gemeinsame Spiel entsteht Miteinander auch auf körperlicher Ebene. Fairness spielt eine zentrale Rolle – genauso wie der sportliche Wettbewerb. Der ökumenische Gedanke hat für viele Studierende eine tiefe Bedeutung.“
Pfarrer Cornelius Happel von der katholischen Studierenden- und Hochschulgemeinde (KSHG) Münster ergänzt: „Sport lebt von Gemeinsamkeit und einem gemeinsamen Ziel. Sich mit vollem Einsatz für eine Sache starkzumachen – das ist im besten Sinne ökumenisch.“
Die Studierendengemeinden seien Orte, an denen junge Menschen sich auch jenseits von Uni und Hörsaal begegnen, vernetzen und gemeinsam Projekte gestalten. Laut Cornelius Happel können diese Projekte gesellschaftliche, kulturelle oder religiöse Dimensionen haben.
„Die Initiative für das Turnier kam von einem Studierenden, der Lust hatte, verschiedene Hochschulgemeinden miteinander zu vernetzen – und das ausgerechnet an Pfingsten, dem Fest der Einheit in der Vielfalt“, so Happel.
Das ökumenische Fußballturnier endet an Pfingsten – jenem christlichen Fest, das 50 Tage nach Ostern gefeiert wird und eine zentrale Bedeutung für Christinnen und Christen weltweit hat. Ursprünglich hat Pfingsten seinen Ursprung im Judentum: Es geht auf das Wochenfest zurück – eines der drei großen jüdischen Feste, das 50 Tage nach dem Passafest begangen wurde. In der christlichen Tradition erinnert Pfingsten an die Aussendung des Heiligen Geistes, wie sie im Neuen Testament beschrieben wird. Viele sehen darin den Geburtstag der Kirche.