Münster. Mit der Ostersonne kommt ein Aufbruch. „Auf, auf“ – so lautet das diesjährige Motto im Evangelischen Kirchenkreis Münster. Eine Einladung zum Aufstehen, Aufbrechen, Auftauchen. Nicht perfekt. Nicht fertig. Aber unterwegs – dem Leben entgegen.
„Die Jünger hören vom leeren Grab – und sie laufen los“, sagt Superintendent Holger Erdmann. „Sie rennen, stolpern, zweifeln – aber sie laufen. Weil Hoffnung sie treibt.“ Die biblische Szene im Johannesevangelium (Joh 20,1–10) ist für ihn mehr als eine schöne Geschichte: „Ostern ist ein Startschuss. Hoffnung wird lebendig, mitten im Zweifel. Und sie bewegt uns. Raus aus dem Stillstand, rein ins Leben.“
Das Motto „Auf, auf!“ ist mehr als ein Spruch. Es ist ein Lebensgefühl. Wer kennt es nicht – dieses Bedürfnis nach mehr? Mehr Licht, mehr Liebe, mehr Sinn. Nach einem Aufblühen in einer Welt, die manchmal ganz schön düster wirken kann.
„Ostern erzählt von einem Gott, der dem Tod nicht das letzte Wort lässt. Von einer Hoffnung, die aufrüttelt. Die nicht leise ist, sondern laut und lebendig“, so der Superintendent. „Wer an Ostern glaubt, glaubt an die Kraft, neu anzufangen. Trotz allem. Und mit allem, was wir sind.“
Gerade in Zeiten, in denen vieles gleichzeitig läuft – Job, Familie, Beziehung, Fragen nach Sinn und Richtung – trifft Ostern einen Nerv. Es erinnert uns daran: Hoffnung ist kein leeres Wort. Sie trägt. Sie bewegt.
„Ich wünsche Ihnen, dass Ostern sie in Bewegung bringt. Nicht weil alles einfach ist, sondern weil Hoffnung stärker ist. Möge in Ihnen etwas aufbrechen – Mut, Glaube, ein neuer Gedanke. Möge Ihnen jemand begegnen, der ihnen guttut. Wo Hoffnung mitläuft, liegt das Leben vor uns. Unser Lebenslauf geht aufs Leben zu.
Also: Auf, auf! Das Leben wartet – und Gott geht mit“.