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Kita und Klima – Ein Langzeitprojekt der Evangelischen Mirjam-Kita

Bildliche Präsentation der Ermittlungsergebnisse der „Wasserdetektive“ zum Thema Wasser. Foto: Ev. Mirjam-Kita Ascheberg

Ascheberg. Dürren und Starkregen häufen sich weltweit und sind auch hier vor Ort spürbar. Der Klimawandel und seine Folgen stellen die größte Herausforderung unserer Zeit dar. Gerade für Kinder und ihre Zukunft ist der Klimaschutz von zentraler Bedeutung, da im Kindesalter wichtige Grundlagen für ein Bewusstsein für den Klimaschutz und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen gelegt werden können.

Die Evangelische Mirjam-Kindertageseinrichtung in Ascheberg widmet sich seit ihrer Gründung 2019 dem Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung. Neben der Grundhaltung der Mitarbeitenden und dem alltäglichen Vorleben umweltbewusster Werte bietet die Kita durch besondere Projekte eine Möglichkeit, Kinder spielerisch an das Thema Klimaschutz heranzuführen.

Ein aktuelles Projekt der Kita namens „Kita und Klima“ läuft seit September 2024 und endet im Herbst 2027. Es ist ein Projekt der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), das vom Institut für Kirche und Gesellschaft durchgeführt und von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Die Mirjam-Kita ist eine von 99 Kitas, die daran teilnehmen. Das Projekt umfasst zwei Hauptbereiche: thematische Arbeit und Energieberatung. In regelmäßigen Abständen werden den Kindern verschiedene Themen rund um das Energiesparen nähergebracht. Ein Projektleitungsteam steht der Kita beratend zur Seite und stellt Materialien und Aktionsvorschläge bereit.

Der Bund unterstützt die Kitas finanziell durch ein „Starter-Paket“, das für Sachmittel und kleine bauliche Maßnahmen verwendet werden kann.

Praktisches Lernen für eine nachhaltige Zukunft

Im Herbst 2024 machte sich die Mirjam-Kita unter der Leitung von Thomas Dudzik auf, aktiv etwas gegen den Klimawandel zu tun. Das Thema wird den Kindern durch spielerisches Lernen nahegebracht, sodass sie die komplexen Zusammenhänge in ihrem Alltag erfahren und verstehen.

Wasser – Ein wertvolles Element

Im Projekt lernen die Kinder das Thema Wasser kennen, indem sie als „Wasserdetektive“ erforschen, wo in der Kita Wasser verbraucht wird und wo man es einsparen kann. Weitere Lerngelegenheiten sind für die kommenden Jahre geplant, wie zum Beispiel eine Bacherkundung als Lebensraum für Tiere.

Strom – Energiesparen und Bewusstsein schaffen

Ein weiteres Thema ist Strom. Die Kinder lernen, wann und wo Strom in der Kita notwendig ist, beispielsweise für Musik oder Licht, und untersuchen mit einem Elektrizitätsforscherset, wie man Strom sparen kann.

Abfall – Mülltrennung und kreative Wiederverwertung

Die Kinder beschäftigen sich auch mit dem Thema Abfall. Sie lernen, Müll zu trennen und zu hinterfragen, ob alles wirklich Müll ist oder ob man etwas anders verwenden kann. Im Rahmen der Klimaschutzwoche sammelten sie mit einem lokalen Verein Müll und führten ein plastikfreies Frühstück durch.

Mobilität – Umweltfreundliche Wege entdecken

Die Kinder reflektieren ihre tägliche Mobilität: Gehen sie zu Fuß oder fahren sie mit dem Fahrrad, dem Auto oder dem Bus zur Kita? Ziel ist es, ein Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität zu entwickeln.

Zukünftige Themen: Wärmeenergie und Erneuerbare Energien

In den kommenden Jahren werden auch die Themen Wärmeenergie und erneuerbare Energien behandelt.

Praktische und kreative Ansätze für den Klimaschutz

Thomas Dudzik ist überzeugt: „Mit anschaulichen und spielerischen Methoden wird Umweltschutz für Kinder greifbar. Geschichten über vom Klimawandel betroffene Tiere, wie Eisbären oder Pinguine, wecken Empathie und Verständnis. Kreative Lernangebote aus recycelten Materialien zeigen, wie aus ‚Abfall‘ etwas Neues entstehen kann. Unser Gemüsebeet wird gemeinsam mit den Familien bearbeitet und geerntet, was den Klimaschutz als gemeinschaftliche Aufgabe erfahrbar macht. Das Projekt fördert Werte, die ein Leben lang Bestand haben. Kinder werden zu kleinen Botschafter*innen des Klimaschutzes, indem sie lernen, wie sie Ressourcen schonen und Energie sparen können.“