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Theologischer Vizepräsident fordert schnelle Verhandlungen ein – Mahnung zu Kompromissen

Theologischer Vizepräsident fordert schnelle Verhandlungen ein. Foto: EKvW
Bielefeld. Unmittelbar vor der Bundestagswahl forderte der Theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) Ulf Schlüter schon jetzt alle demokratischen Parteien zu Kompromissbereitschaft auf. Angesichts der vielfältigen Problemlage in Deutschland und der Welt sei es unbedingt erforderlich, nach der Wahl zügig in Verhandlungen einzutreten und die in einer Demokratie unerlässlichen Kompromisse zu finden.

Schlüter verwies auf drängende Probleme der Menschen, die keinen Aufschub duldeten und schnelles politisches Handeln erforderten. Als Beispiel nannte der Leitende Geistliche der westfälischen Landeskirche Themen wie die allgemeine Wirtschaftskrise oder die zunehmende Erschwernis, soziale Dienstleistungen zu finanzieren, aber auch europa- und weltpolitische Probleme wie die Klimakrise, Kriege, Vertreibung, Flucht und Migration oder die aktuellen Irritationen einer „USA-Russland-Kumpanei“. Ulf Schlüter erinnerte in diesem Zusammenhang an den dritten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine, der nur einen Tag nach der Bundestagswahl ansteht.

Der Theologische Vizepräsident forderte die Vertreterinnen und Vertreter aller demokratischen Fraktionen auf, unmittelbar nach der Wahl ohne eigenes machtpolitisches Kalkül miteinander in konstruktive Gespräche einzutreten und schnell eine handlungsfähige Regierung auf den Weg zu bringen. „Das ist der Auftrag, den alle Parteien und Akteure haben, wohl wissend, dass ihnen die Verantwortung zwar nur für vier Jahre übertragen wird, dass sie aber heute mehr denn je generationenübergreifende Probleme anzupacken haben.“