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Nahbar, sichtbar, hörbar im Viertel – Trinitatiskirche in Münsters Geistviertel feierte 100-jähriges Bestehen

Pfarrerin Nele Kaiser widmete sich in der Predigt der Geschichte der Trinitatiskirche und dem Lichtkreuz von Ludger Hinse. Foto: Eva-Maria Landmesser

Münster. Ein besonderes Jubiläum feierte die Trinitatis Kirche in Münsters Süden am 3. Adventswochenende: 100 Jahre wurde „die Kleine auf der Geist“ und ist damit eine der ältesten evangelischen Kirchen in Münster. „Bereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig“, hieß es zur Begrüßung und Eröffnung des ökumenischen Festgottesdienstes am 3. Adventssonntag. „Gewaltig“ wurde dieses besondere Jubiläum jedoch bereits an den beiden vorherigen Tagen mit einem umfangreichen Festprogramm der Thomaskirchengemeinde gefeiert.

Am Freitag wurde das Festwochenende um 17 Uhr mit einer Andacht zum Lichtkreuz von Ludger Hinse eröffnet. Es folgte ein beseelter, aber moderner Konzertabend von Popkantor Philipp Holmer und Musiker Noah Kang. Am Samstag gab es ein buntes Programm rund um das Trinitatiszentrum mit Weihnachtsmarkt, Bastel-Station, Kasperle-Theater und einer Szenischen Aufführung mit dem Titel „100 Jahre Trinitatiskirche“.

Der ökumenische Festgottesdienst am Sonntag vereinte alle drei Gemeinden der Trinitatiskirche und wurde von Pfarrerin Nele Kaiser (Thomaskirchengemeinde), Pfarrerin Klara Robbers (Altkatholische Pfarrgemeinde St. Johannes) und Pastor John Uzuh (All Nations Christian Church) geleitet.

Pfarrerin Nele Kaiser widmete sich während der Aktion und in der Predigt der Geschichte der Trinitatiskirche und dem Lichtkreuz von Ludger Hinse. Zunächst als Notkirche entworfen, schaut das Gotteshaus auf eine 100-jährige Geschichte aus Zerstörung, Wiederaufbau und Erneuerungsmaßnahmen zurück. „Das Herz vieler Menschen hängt an unserer Trinitatiskirche. Sie ist nahbar, sichtbar, hörbar in unserem Viertel. Seit hundert Jahren wird hier gebetet, getauft, getraut und betrauert“, betonte Nele Kaiser den Stellenwert des Gotteshauses, das drei Gemeinden „Halt gibt“. Gleichwohl richtete die Pfarrerin den Blick auch in die Zukunft. „Hier ist Stein auf Stein gebaut“, wie das Lichtkreuz müsse Kirche als Institution jedoch transparent sein: Offen und transparent für das Zeitgeschehen, offen und durchlässig für den Glauben vieler Menschen. „Kirche muss durchlässig für das göttliche Licht sein“, so Nele Kaiser. Während der Aktion bauten die anwesenden Kinder daher eine Miniatur-Trinitatiskirche aus bunten, aber transparenten Legosteinen.

Feierlich mitgestaltet wurde der Gottesdienst von Schola sowie Organist und Chorleiter Daniel Gerlach. Dieser lud zusammen mit Miriam Borsch am Klavier auch zum Adventssingen „Mit dir, Maria, singen wir“ zum Ausklang des Festwochenendes. eml