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Gott ist besonders in den Notsituationen der Welt – Weihnachtspredigt Superintendent Holger Erdmann

Superintendent Holger Erdmann predigte an Weihnachten in der Apostelkirche. Foto: Nicole Schulte

Münster. Weihnachten nährt die Sehnsucht nach einem Ankommen und nach Geborgenheit in den Dunkelheiten der Welt. In seiner Weihnachtspredigt am 1. Weihnachtstag in der Apostelkirche nahm der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Münster Holger Erdmann besonders das Bedürfnis nach Sicherheit und Heimat, das viele Menschen verspüren, auf.

Seine Predigt eröffnete der Superintendent mit dem bekannten Schlager „Driving home for Christmas“ um diese Liedzeile sogleich mit den berühmten Worten vom Anfang des Johannesevangeliums zu verbinden, das von Gottes Kommen in die Welt spricht.

Viele Menschen, so Erdmann, sehnen sich danach nach Hause zu kommen und geborgen zu sein. Dieser Suche des Menschen komme Gott mit seiner Hinwendung zur Welt entgegen. Das „Driving home“ Gottes, mit dem er in „sein Eigentum“ komme, offenbare unsere Nöte und Sorgen. „Gott weiß, wie es sich anfühlt, allein zu sein. Er weiß, wie sich Alter und Krankheit anfühlen, und ich traue mich zu sagen, dass Gottes Mitsein besonders in den Notsituationen der Welt stattfindet“, so Erdmann. Allerdings, so betont der leitende Geistliche des Kirchenkreises, fände es nicht im Modus der Stärke statt, sondern unter den Vorzeichen der Verletzlichkeit und des Kleinseins Gottes.

Erdmann rief dazu auf, das Licht in den Finsternissen dieser Welt zu erblicken, selbst wenn es nur ein Funke ist. Er zeigte sich davon überzeugt, dass diese Funken in die „Noch-Dunkelheiten der Welt“ scheinen, um diese zu erhellen.