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“Schana tova!” – Der Evangelische Kirchenkreis wünscht den Geschwistern der jüdischen Gemeinde Münster ein friedvolles Neues Jahr

Ein friedvolles und gesegnetes Neues Jahr wünschen Superintendent Holger Erdmann und Pfarrer em. Martin Mustroph, Beauftragter für den Christlich-Jüdischen Dialog.

Sehr geehrte, liebe Frau Dr. Hoensbroech,
sehr geehrter, lieber Herr Fehr,
liebe Schwestern und Brüder der jüdischen Gemeinde Münster,

im Namen des Evangelischen Kirchenkreises Münster und auch ganz persönlich grüßen wir Sie herzlich zu Rosch HaSchana und wünschen Ihnen und Ihren Familien gesegnete Jamim Noraim. Der Blick auf das vergangene Jahr ist geprägt von dem schrecklichen Terrorakt gegen Israel und der Angst um das Leben der Geiseln sowie dem daraus folgenden Krieg in Gaza.

Mit Ihnen verbunden sind wir in diesen Tagen im Gedenken an die Opfer des unvorstellbar grausamen Überfalls der Hamas auf Menschen in Israel, dem größten Massaker an Jüdinnen und Juden seit der Shoah.

Mit Ihnen beten wir, dass die weiterhin unter schrecklichen Umständen gefangen gehaltenen Geiseln bald wieder frei kommen und zu ihren Familien und Freunden zurückkehren können.
Mit Ihnen sind wir entsetzt, dass seit dem 7. Oktober 2023 auch in Deutschland ein zunehmender und äußerst aggressiver Antisemitismus zu verzeichnen ist. Unerträglich ist die vielerorts zu beobachtende Täter-Opfer-Umkehr. Als Christinnen und Christen sind wir solidarisch mit Israel und der jüdischen Gemeinde und werden uns weiterhin entschieden gegen jede Form von Judenhass stellen.

Mit Ihnen hoffen wir, dass der Krieg mit seinen vielen Opfern bald ein Ende finde und Friede für Israel einkehre.

Auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine bestimmt den Blick auf das zurückliegende Jahr. Viele von Ihnen sind mit Menschen in beiden Ländern familiär und freundschaftlich verbunden und in Angst und Sorge um Angehörige und Freunde. Mit Ihnen hoffen und beten wir, dass auch dieser Krieg ein baldiges Ende finde.

Davor, dass Sie bei allen Belastungen sich als Gemeinde in unserer Stadtgesellschaft engagieren, den Dialog von Juden und Christen fördern, Begegnungen ermöglichen und gastfreundlich die Türen Ihres wunderbaren Gemeindezentrums offen halten, haben wir hohen Respekt und sagen wir Ihnen von Herzen Dank.

Wir wünschen Ihnen ein friedvolles und gesegnetes Neues Jahr voller Zuversicht. Mögen all Ihre Namen im Buch des Lebens geschrieben sein.

Schana tova u-metuka!

Holger Erdmann, Superintendent

Martin Mustroph, Beauftragter für den Christlich-Jüdischen-Dialog