Münster. Ergänzend zu den übrigen Bildungsveranstaltungen des Kirchenkreises, die überwiegend in Präsenz angeboten werden, geht es im Folgenden um hybride Angebote für die Gemeinden im Kirchenkreis:
Sofern Einzelpersonen bzw. Gruppen in einer Gemeinde Interesse an einem Thema (Friedensaspekt) haben und sich unter anmelden, erhalten sie einen Zoom-Link, mit deren Hilfe über Gemeindegrenzen hinweg Inhalte vermittelt und diskutiert werden können (Individuen und Gruppen benötigen Internetanschluss und einen (bei Gruppen möglichst großen) PC-Bildschirm). Das Format hat sich im Rahmen von Schulreferaten und (internationalen) Uni-Seminaren bewährt und kann auf Anfrage näher erläutert werden.
Die Angebote im Einzelnen
1. Mitten im Krieg den Frieden bedenken I
2023/24 treffen sich drei Männer mit mit deutsch-österreichischem, deutsch-russischem und galiziendeutschen biografischen Kontext im Stadtarchiv von Lwiw, wo sie sich anhand der Archivalien mit der Situation 1915 in Lemberg vertraut machen, als die Stadt erst unter russische Besatzung geriet, dann von der Habsburger Armee zurückerobert wurde. Gemeinsam ergänzen sie ihre Perspektiven zu Überlegungen, wie Mosaiksteine zu einer Versöhnung gestaltet werden könnten. Diese Aufgabe wird von den Teilnehmenden aufgegriffen und weitergeführt.
2. Mitten im Krieg den Frieden bedenken II
Anlässlich des 375-jährigen Jubiläums des Westfälischen Friedens treffen sich auf dem Platz des Westfälischen Friedens Großvater, Sohn und Enkel, um aus ihren unterschiedlichen Perspektiven Rückschlüsse auf die aktuellen Friedensbemühungen zu ziehen Dabei lassen sie die unterschiedlichen Gedenkformen in diesen 375 Jahren Revue passieren.
Die Teilnehmenden sind eingeladen, diese Überlegungen aus ihrer eigenen Sicht zu kommentieren und zu ergänzen.
3. Mitten im Krieg den Frieden bedenken III
Zum Schuljahresende im fiktiven Hartmut-von Hentig-Gymnasium treffen sich drei Schüler, um in den Ferien gemeinsam eine Facharbeit zum Thema “Friedenspädagogik” zu entwerfen. Einer von ihnen hat einen deutsch-russischen Hintergrund, der zweite ist mit seiner Mutter aus der Ukraine geflüchtet, der dritte kommt aus einem lutherischen Pfarrhaus.
Verantwortlich für Inhalte und Moderation: Pfarrer Dr. Franzenburg
Im Rahmen des Ausschusses für Gesellschaftliche Verantwortung verantwortet Pfarrer Franzenburg den Bereich Friedensarbeit. Als Vorstand des Ev. Forums Münster, Osteuropa-Beauftragter des Kirchenkreises und Lehrbeauftragter für Religionspsychologie an der ev. theol. Fakultät in Münster befasst er sich seit Jahren mit dem Themenkomplex Frieden und Versöhnung aus religionspsychologischer Sicht.