Münster. Vor 90 Jahren formulierten Theologen die Barmer Theologische Erklärung. Kirche ist immer herausgefordert, sich auseinanderzusetzen mit der politischen und gesellschaftlichen Stimmung und Ideologie, die sie umgibt. In Barmen wurden wesentliche Grundpfeiler einer theologischen Selbstvergewisserung gesetzt, die auf die erstarkende NS-Ideologie auch in Kirche und Theologie reagierte. Die Thesen haben überzeitlichen Gültigkeit und können auch 90 Jahre nach ihrer Abfassung zur Orientierung beitragen, für eine Positionsbestimmung der Kirche in der politischen und gesellschaftlichen Debatte.
Aus diesem Anlass veranstaltet die Evangelische Apostelkirchengemeinde im September vier Gesprächsabende über Kirche und Politik anhand der Barmer Theologischen Erklärung (1934).
Die Reihe startet am 5.9. um 19 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus unter der Überschrift „Barmen 1934: Bekenntnis und NS-Ideologie“. Weitere Themen sind am 12.9. um 19 Uhr „Barmer Thesen 1+6: Gott, Welt, Jesus Christus“, am 19.9. steht um 20 Uhr eine Ausstellungsführung „Ich lehre euch Gedächtnis“ (Paul Wulf) auf dem Programm und am 26.9. um 19 Uhr lautet das Thema „Barmen 2-5: Evangelium, Kirche, Ämter“. Durch die Abende führt Pfarrer Dr. Christoph T. Nooke.
Veranstaltungsort ist das Dietrich-Bonhoeffer-Haus An der Apostelkirche 5 in 48143 Münster.