Münster/Senden. Der 16. Geburtstag der Stiftung Evangelischer Kirchenkreis Münster wurde am 23. Oktober mit einem Gottesdienst und anschließendem Empfang in der Ev. Friedenskirche in Senden begangen. Pfarrer Stefan Benecke leitete den Gottesdienst, die Predigt hielt Superintendent Holger Erdmann, der auch Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung ist. Musikalisch wirkten Sebastian Mayer an der Orgel und Rosemarie Lies an der Altblockflöte.
Im Gottesdienst wurde sich auf verschiede Weisen mit dem Thema „Frieden“ auseinandergesetzt, das „so aktuell wie nichts sonst auf der Welt ist“, wie der stellvertretende Vorsitzende Martin Müller formulierte. „Die Welt erscheint uns undurchsichtig“, benannte Pfarrer Benecke die derzeitige Weltlage, die von Krieg, Krisen und Chaos geprägt ist. In Gebeten und Liedern brachten die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher Furcht angesichts des Unfriedens und Bitte um Frieden zum Ausdruck. Die persönliche Sehnsucht nach Frieden fand am Ende des Gottesdienstes im Entzünden eines Friedenslichts Raum.
In seiner Predigt über den titelgebenden Vers aus der Bergpredigt (Mt 5,9) verdeutlichte Superintendent Erdmann, dass „Frieden stiften“ bedeutet, sich aktiv einzusetzen: „Es geht nicht um eine bloße Haltung, um eine Gesinnung, sondern vor allem um die fühlbaren und spürbaren Konsequenzen, die aus einer solchen Haltung erwachsen.“ Daraus folge, „dass es ein Heraushalten nicht geben kann.“ Es gehöre zur Tragik des Menschseins dazu, bisweilen das Gute zu wollen und festzustellen, dass das, was im Prinzip das Richtige ist, in dieser Situation das Falsche ist, so Erdmann.
Traditionell wird das Bestehen der Stiftung jährlich mit einem Geburtstagsgottesdienst um das Datum der Stiftungsgründung herum und in stets verschiedenen Kirchengemeinden des Kirchenkreises gefeiert. „Die Idee dabei ist, die Arbeit der Stiftung raus zu tragen“, sagt Vorstandsvorsitzende Dr. Heike Plaß. Die Stiftung fördert Projekte vor allem von Kirchengemeinden im Evangelischen Kirchenkreis Münster. – Grund genug, ihre Arbeit bekannt zu machen. Mit ihren jungen 16 Jahren sei die Stiftung weiterhin am Wachsen, so Plaß. Derzeit existieren acht Stiftfonds, aus denen beispielsweise Projekte in der Arbeit mit Geflüchteten, der Kirchenmusik der Ehrenamts- und Seniorenarbeit gefördert werden.