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Gesteigerte Besetzung und farbige Orchestrierung – Jubiläumskonzert der Kantorei an der Apostelkirche am 24. und 25. September in der Apostelkirche

Münster. Ein Jubiläumskonzert in opulenter Besetzung veranstaltet die Kantorei an der Apostelkirche anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens. Die Aufführungen finden am 24. September um 19:30 Uhr und am 25. September um 17:00 Uhr in der Apostelkirche in Münster statt. Auf dem Programm steht Anton Bruckners (1824 – 1896) Messe Nr. 1 in d-Moll sowie der vierte und fünfte Satz von Gustav Mahlers (1860 – 1911) „Auferstehungssinfonie“ (Sinfonie Nr. 2). Mit der Kantorei an der Apostelkirche, die ergänzt wird durch die Herren des Philharmonischen Chors Münster, wirken die Nordwestdeutsche Philharmonie Herford sowie die Solistinnen und Solisten Inga-Britt Andersson (Sopran), Marion Eckstein (Alt), Clemens Löschmann (Tenor) und Thomas Wittig (Bass). Die musikalische Leitung hat Konrad Paul, Kreiskantor des Evangelischen Kirchenkreises Münster.

Die Kantorei an der Apostelkirche wurde 1946, unmittelbar nach dem Schrecken des Zweiten Weltkrieges, gegründet. Geprobt wurde zu Beginn in der Ruine der Apostelkirche. Die Zahl der Sängerinnen und Sänger vergrößerte sich innerhalb weniger Jahre und damit wuchs auch der Wirkungsbereich des Chores: Die Kantorei wirkte nicht nur in Gottesdiensten, sondern auch in Konzerten; die Sängerinnen und Sänger kamen bald nicht mehr allein aus der Apostel-Kirchengemeinde, sondern auch von außerhalb. Heute zeichnet sich die Kantorei an der Apostelkirche, zu der rund 70 Sängerinnen und Sänger gehören, durch ein sehr hohes musikalisches Niveau und eine Bandbreite an Repertoire aus. Die Kantorei an der Apostelkirche ist weder reiner Konzertchor, noch wirkt sie allein im gottesdienstlichen Geschehen. Vielmehr wirkt sie sowohl in Kantatengottesdiensten in der Apostelkirche an Feiertagen als auch in überregional stattfindenden Konzerten. Dabei umfasst das Repertoire sowohl Werke evangelischer als auch katholischer Komponisten.

Das ursprünglich für Mai 2021 geplante Jubiläumskonzert anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Chores im vergangenen Jahr musste aufgrund der damaligen Corona-Situation verschoben werden. „Ein Konzert in dieser Größenordnung wäre letztes Jahr nicht möglich gewesen“, sagt Kreiskantor Konrad Paul, der das Konzertprogramm bereits Anfang 2020 zusammengestellt hat. Anlässlich des Jubiläums wagt sich die Kantorei in neue Klangdimensionen vor, und zwar sowohl räumlich als auch musikalisch. „Eine so große Besetzung hat die Kantorei in der Form noch nicht gehabt“, erzählt Paul. Damit alle beteiligten Instrumente, darunter auch Harfe und viel Schlagwerk, in der evangelischen Apostelkirche überhaupt Platz finden, müssen im Vorfeld einige Kirchenbänke rausgeräumt werden. Zudem wird ein Fernorchester, bestehend aus Trompeten und Hörnern, in der Sakristei und damit für das Publikum nicht sichtbar platziert sein.

Auch musikalisch betritt die Kantorei mit diesem Jubiläumskonzert neues Terrain: Die Spätromantiker Bruckner und Mahler standen bislang noch nicht auf dem Konzertprogramm des Chores; ihre Werke seien „Aufsehen erregend“, so Paul. Bei Bruckners Messe d-Moll und Mahlers „Auferstehungssinfonie“ handle es sich um sehr aufwendige Werke mit tiefgreifenden theologischen Inhalten. Anton Bruckners (1824 – 1896) Messe d-Moll entstand 1864 und ist das erste Werk, in dem sein typischer sinfonischer Stil sich Bahn bricht. Bruckner ließ sich bei der Komposition von der Erstaufführung des „Tannhäuser“ von Richard Wagner inspirieren. Die Messe hat seit seiner Uraufführung am 20.11.1864 sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum großen Erfolg gehabt. Besonders markant sei ihre „orgelartige Symphonik“, schwärmt Paul. Gustav Mahler (1860 – 1911) dirigierte 1893 die erste deutsche Aufführung in Hamburg. Zeitgleich entstand seine 2. Sinfonie, die sogenannte „Auferstehungssinfonie“. Sie gehört zu den größten und eindrucksvollsten sinfonischen Werken der Musikgeschichte und thematisiert existenzielle Fragen menschlichen Daseins. Mahler zieht – ähnlich wie Beethoven in seiner 9. Sinfonie – Solistinnen und einen Chor für das Finale hinzu, um die „Auferstehung“ im christlichen Sinne klanggewaltig zu beschreiben.

Klanggewaltig wird das Jubiläumskonzert der Kantorei an der Apostelkirche ausfallen, davon ist folglich angesichts dieses Programms und der opulenten Besetzung auszugehen. Karten für die beiden Aufführungen, die am 24. September um 19:30 Uhr und am 25. September um 17:00 Uhr in der Apostelkirche in Münster stattfinden, zu 30 €/20 € sind ab sofort im Online-Vorverkauf unter www.apostelkirchengemeinde-muenster.de sowie telefonisch unter 0251/293066 erhältlich. Restkarten wird es an der Abendkasse geben. Für Schüler:innen und Studierende kosten Restkarten an der Abendkasse 10 Euro.

Den Flyer zum Konzert finden Sie hier.