Münster. Der Evangelische Kirchenkreis Münster intensiviert seine Klimaschutzbemühungen und setzt dabei auf die Kooperation mit dem Land NRW sowie mit der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW). Durch Zusammenarbeit mit der neuen Landesgesellschaft „NRW.Energy4Climate“ sollen möglichst viele Synergien zwischen Kommunen, Land und Kirchen entstehen und im Sinne des Klimaschutzes genutzt werden. Weitere Synergien im Bereich Klimaschutzmanagement werden auf der Ebene der drei Evangelischen Kirchenkreise Münster, Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg mit der gemeinsamen Einstellung zweier Klimaschutzmanager:innen angestrebt. Auch der Beschluss der Landessynode der EKvW, die Kirchenkreise und Kirchengemeinden in Westfalen während des Gesamtprozesses zur Erreichung des Klimaschutzziels zu begleiten, verspricht Synergien.
Um die Ziele der 2021 beschlossenen „Klimaschutzkonzeption 2040 der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW)“ zu erreichen, müssen kirchliche Gebäude in den kommenden Jahren massiv reduziert und nachhaltig saniert werden. „Im Mittelpunkt steht der Ausbau der Photovoltaik auf Kirchendächern, die energetische Sanierung von Gebäuden, aber auch die Förderung von Fahrradmobilität“, berichtet Volker Rotthauwe, neuer ehrenamtlicher Umweltbeauftragter des Evangelischen Kirchenkreises Münster. Der ehemalige hauptamtliche Umweltpfarrer der EKvW berät kirchliche Einrichtungen im Evangelischen Kirchenkreis Münster etwa zu Fragen der energetischen Gebäudesanierung oder zu klimaneutralen Beschaffungsmöglichkeiten. Christian Böckenholt, Klimanetzwerker von „NRW. Energy4Climate“ und zuständig für die Region Münsterland, versteht sich als „Mittler zwischen den Akteurinnen und Akteuren vor Ort und der Landesregierung“. Er begrüßt die Kooperationsbereitschaft des Evangelischen Kirchenkreises Münster: „Die neue Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate unterstützt das Land NRW dabei, bis 2045 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es entscheidend, dass Unternehmen, Kommunen, aber auch zivilgesellschaftliche Institutionen wie die Kirchen aktiv die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützen. Dazu gehört etwa der Ausbau der Solarenergie oder Maßnahmen zur klimafreundlichen Mobilität. Die Kirchen NRWs können hier einen wichtigen Beitrag leisten.“
Der Evangelische Kirchenkreis Münster hat einen Klimaschutzfonds im Volumen von ca. 900.000€ aufgelegt, um möglichst viele Maßnahmen der Kirchengemeinden fördern zu können. Eine fachliche Unterstützung soll durch die Einrichtung zweier Stellen für Klimaschutzmanagement im Verbund mit den Kirchenkreisen Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg geleistet werden. Die Stellenbesetzung wird begleitet und koordiniert durch einen neu gegründeten „Klima-Rat“, dem Vertreter:innen der drei Kirchenkreise angehören. Holger Erdmann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Münster und Vorsitzender des „Klima-Rats“, unterstreicht: „Uns ist es wichtig, das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 konsequent umzusetzen.“
Weichen zu einer konsequenten Umsetzung des Klimaschutzzieles stellte Mitte Juni auch die Landessynode der EKvW mit dem Beschluss eines Sofortprogramms zur Treibhausgas- und Energiekostenreduktion. Außerdem wurde die zeitnahe Einrichtung landeskirchlicher Personalstellen von vier Vollzeitäquivalenten beschlossen. Angestrebt wird die Etablierung einer Unterstützungsstruktur für die Klimamanager:innen und die Ehrenamtlichen in den Kirchenkreisen sowie eine fachliche Begleitung des Gesamtprozesses zur Erreichung des Klimaschutzziels.