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„Es tut gut, wenn man Gutes bewirken darf“ – Die Stiftung Evangelischer Kirchenkreis Münster dankte Förder:innen der vergangenen Jahre und stellte die Stiftungsarbeit vor

V.l.n.r.: Klaus Schelp (Kuratoriumsmitglied), Marlies Beckemeyer (Vorstandsmitglied), Martin Müller (2. Vorsitzende), Dr. Heike Plaß (1. Vorsitzende), Holger Erdmann (Kuratoriumsvorsitzender), Reinhard Witt (Kuratoriumsmitglied), Barbara Stober (Vorstandsmitglied) und Ulrich Greim-Kuczewski (Kuratoriumsmitglied). Dr. Anja Schöne (Kuratoriumsmitglied) und Wolfram Friedrichs (Vorstandsmitglied) waren an diesem Abend leider verhindert. Foto: Ev. Kirchenkreis Münster

Münster. Einen Dankabend veranstaltete die Stiftung Evangelischer Kirchenkreis Münster am 13. Mai in die Auferstehungskirche in Münster. Eingeladen waren Menschen, die sich in den vergangenen Jahren durch Zustiftungen oder Spenden für die Stiftung eingesetzt haben. Neben der Danksagung an Förder*innen diente der Abend dem öffentlichen Informieren über die Stiftungsarbeit. Die Stiftung Evangelischer Kirchenkreis Münster unterstützt Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen. Außerdem bietet sie Menschen in der Region eine nachhaltige Fördermöglichkeit.

Dr. Heike Plaß, erste Vorsitzende der Stiftung, eröffnete den Abend. Zuletzt hatte der Dankabend der Stiftung 2018 stattgefunden – die Pandemie hatte die Tradition des alljährlichen Danksagens durchkreuzt. Umso mehr freue sie sich, in diesem Jahr auf die vergangenen vier Jahre Stiftungsarbeit zurückblicken zu dürfen und sich gemeinsam mit den anwesenden Gästen buchstäblich in das Werk der letzten Jahre einhören zu können: Jugendliche Orgelschüler:innen des Projekts „Orgel for future“, das seit 2019 von der Stiftung gefördert wird, waren gekommen, um musikalische Kostproben darzubieten.

Zunächst führten Superintendent Holger Erdmann und der Pfarrer der gastgebenden Kirchengemeinde, Dr. Moritz Gräper, mit einer Andacht zum Motto „Geh‘ aus mein Herz und suche Freud“ in den Abend ein. Der Text des bekannten Liedes passe zum Anlass des Abends, so Erdmann. Es sei „ein Stück Erntedank im Mai. Heute sehen und danken wir für die schönen Dinge, die aus dem gestifteten Geld geworden sind.“

Martin Müller, zweiter Vorsitzender der Stiftung, legte einen Bericht der Stiftungsarbeit aus den letzten vier Jahren vor. Die Pandemie hatte Herausforderungen auch für die Stiftungsarbeit gebracht. Sehr gut vertraut sei man inzwischen mit den digitalen „Kacheln“, denn ein großer Teil der Sitzungen des Vorstands und des Kuratoriums habe seit 2020 digital stattfinden müssen. Nach dem plötzlichen Tod des ehemaligen Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Münster, Ulf Schlien, ist im Februar 2020 der jetzige Superintendent Holger Erdmann zum Kuratoriumsvorsitzenden gewählt worden. Trotz der erschwerten Bedingungen habe die Stiftung in den vergangenen Jahren mit den Fördermitteln viel Gutes bewirken können. Im Mittelpunkt der Stiftungsarbeit stehen Projekte, bei denen die Fördermittel der jungen Generation zugutekommen. Greifbar wird diese Intention der Stiftungsarbeit anhand der konkreten Förderprojekte: Ein „Lesesofa“ in der Christus-Kita in Greven kommt kleinen Kindern zugute, etwas ältere freuen sich über die Förderung des Bläserseminars Ostenfelde, das eine engagierte Nachwuchsarbeit betreibt. Unterstützt wurden außerdem die Aufführung des Martin-Luther-King-Musicals, das Gedenkkonzert anlässlich der 75-jährigen Zerstörung der Stadt Münster sowie die Sanierung der Apostelkirche und das Jubiläumskonzert der Kantorei an der Apostelkirche aus Anlass ihres 75-jährigen Bestehens. Von Fördermitteln profitierte auch die Jugendarbeit der evangelischen Kirche bei der Durchführung von Konficamps in Milte und Havixbeck, das Buchprojekt „Mein schwarzer Hund“ und die Arbeit der „Grünen Damen“ im Johannesstift, die dort einen ehrenamtlichen Besuchsdienst leisten. „Es tut gut, wenn man Gutes bewirken darf“, fasste Müller zusammen und dankte allen Förder:innen. Besonderer Dank ging an die Stifter:innen neuer Stiftungsfonds: Prof. Dr. Rolf und Barbara Stober haben den Fonds „Förderung des Ehrenamts im Evangelischen Kirchenkreis Münster“ gegründet, Familie Schelp den Fonds „Förderung der Kirchenmusik im Evangelischen Kirchenkreis Münster“ und die Evangelische Kirchengemeinde Warendorf einen Fonds zur Förderung der Arbeit in der eigenen Gemeinde. Weitere Stiftungsfonds befinden sich in der Gründungsphase, wobei die Vorsitzenden dankbar sind für die unterstützende Expertise von Hans-Hermann Schumacher und Michael Kaufmann.

Neues Kuratoriumsmitglied ist seit Februar 2021 Dr. Anja Schöne als Nachfolgerin des ausgeschiedenen Rainer Budde. Marlies Beckemeyer hat seit dem 1. Juli 2018 im Vorstand der Stiftung die Nachfolge von Marlies Fangmeier übernommen. Müller sprach ausdrücklichen Dank aus an alle Stifter:innen, ohne deren Wirken die Förderungen nicht möglich wären. Dem ausgeschiedenen Fundraising-Manager des Evangelischen Kirchenkreises Münster, Gustav Kriener, galt ebenfalls Dank für sein Engagement in den vergangenen sieben Jahren.

Ehe der Abend in geselligem Beisammensein ausklang, wurde das von der Stiftung geförderte Projekt „Orgel for future“ vorgestellt. Im Rahmen dieses Projekts wird die musikalische Ausbildung von sieben Jugendlichen im Alter von sieben bis 17 Jahren gefördert. Die Jugendlichen erhalten einmal wöchentlich Unterricht bei den Orgellehrerinnen Birgit Kreutz und Mechthild Glorius. Bei einem zusätzlichen Treffen einmal im Monat erlangen die Nachwuchsorganist:innen Hintergrundwissen in Theorie, Liturgik und Geschichte. Lars (17) und Sophie (13) waren an diesem Abend mit ihrer Lehrerin Birgit Kreutz gekommen und spielten Werke von Bach auf der Orgel vor. Außerdem hatten sie Wissenswertes rund um das vom Aussterben bedrohte Instrument Orgel zu berichten – etwa, dass das älteste Instrument, das man Orgel nennen kann, aus dem Jahr 246 v. Chr. stammt oder das längste Orgelwerk 639 Jahre dauert. Dr. Heike Plaß beschloss den offiziellen Teil des Abends: „Wie sinnvoll und wertvoll die Arbeit der Stiftung ist, erfahren wir hier hautnah. Vielen Dank!“