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Begegnung als Basis kollegialen Arbeitens – Fachkonferenz der Leiter:innen der 24 Kitas im Evangelischen Kirchenkreis Münster

Superintendent Holger Erdmann, Stefanie Tomberge, zuständig für die Fachberatung, und Sabine Busch, Geschäftsführerin des Trägerverbunds der Kindertageseinrichtungen mit den Leiter:innen der 24 Kindertageseinrichtungen im Evangelischen Kirchenkreis Münster. Foto: Evangelischer Kirchenkreis Münster

Münster/Ascheberg. 24 Kindertageseinrichtungen zählt der Evangelische Kirchenkreis Münster. Am 18. Mai kamen die Leiter:innen dieser 24 Einrichtungen aus dem gesamten Kirchenkreis in der Ev. Mirjam-Kirchengemeinde in Ascheberg zusammen. Die Geschäftsführerin des Kita-Trägerverbundes des Evangelischen Kirchenkreises Münster, Sabine Busch, und Stefanie Tomberge, zuständig für die Fachberatung der Kindertageseinrichtungen, hatten zu einer eintägigen Fachkonferenz eingeladen. Nachdem die Zusammenkünfte im letzten Jahr nur digital hatten stattfinden können, standen an diesem Tag die Begegnung, der kollegiale Austausch und auch das Kennenlernen neuer Kolleg:innen in der Leitungsrunde im Mittelpunkt.

Die Pfarrerin der gastgebenden Kirchengemeinde, Angelika Ludwig, führte mit einer Andacht in den Tag ein. Anschließend wurde der Vormittag für den inhaltlichen Austausch, unter anderen zum Thema Schutzkonzepte und zum Umgang mit Kindern, die Fluchterfahrung haben, genutzt. Dabei ging es nicht um eine frontale Belehrung oder um ein Konkurrieren, sondern um die lebendige Begegnung auf fachlicher Ebene. So berichteten etwa einzelne Kita-Leiter:innen sehr anschaulich von Erfahrungen in ihren Einrichtungen, man tauschte untereinander Tipps und Hinweise aus, nahm Anregungen mit. Sabine Busch, Geschäftsführerin des Kita-Trägerverbunds, ist es wichtig, eine kollegiale Leitungskultur zu vermitteln. Sie möchte einen Raum prägen, der offen ist für Begegnung und in dem die Leiter:innen erfahren, dass die kollegiale Vernetzung oftmals eine Bereicherung und Hilfe für das eigene Wirken sein kann: „Es stärkt, wenn man sich problemlos Rat von Kolleginnen und Kollegen einholen kann.“ Die Atmosphäre des wertschätzenden und lebendigen Austauschs, so der Gedanke, erreiche über die Leiter:innen auch die anderen Mitarbeitenden in den einzelnen Kindertageseinrichtungen.

Auch Superintendent Holger Erdmann war zur Fachkonferenz gekommen. Seit zwei Jahren ist er im Amt, doch aufgrund der Pandemie hatte ein persönliches Kennenlernen der Kita-Leiter:innen bisher nicht stattfinden können. Der gegenseitige Austausch über aktuelle Entwicklungen bestimmte auch diese Begegnung.

Dass die 24 Leitungskräfte das Stichwort „Begegnung“ bereits bestens umsetzen, zeigte sich vielfach: Die Mittagspause wurde gemeinsam verbracht, wobei die beiden männlichen Kollegen in der Runde, Kai Enstipp und Thomas Dudzik, für die Bewirtung am Grill sorgten. Am Nachmittag setzte sich die Begegnung in Form von kollegialem Austausch fort. Bei einer Besichtigung der neu errichteten und im letzten Sommer eröffneten Ev. Mirjam-Kindertageseinrichtung wurden Erfahrungen und Anregungen anhand der konkreten Anschaulichkeit geteilt. Besonders begeistert waren die Kolleg:innen von den teilweise selbsterstellten Spielzeugen aus überwiegend Naturmaterialien und den Anregungen der Ev. Mirjam-Kindertageseinrichtung, wie der Kita-Alltag möglichst umweltschonend gestaltet werden kann.

Die kollegiale und persönliche Begegnung leben die pädagogischen Fachkräfte allerdings nicht nur am Tag der Fachkonferenz. Das zeigte die persönliche und liebevolle Art, wie die Leiter:innen zwei ihrer Kolleginnen verabschiedeten: Jutta Gabriel wurde nach 45 Jahren Tätigkeit im Ev. Jakobuskindergarten in den Ruhestand verabschiedet; Anke Deuker wechselt nach 16 Jahren Tätigkeit in der Ev. Andreaskindertageseinrichtung in eine Einrichtung des Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken.

Stefanie Tomberge übergab schließlich jeder Person ein Geschenk zum Dank für den großartigen Einsatz in den einzelnen Kindertageseinrichtungen, besonders unter den herausfordernden Corona-Bedingungen. Die Einrichtungsleiter:innen erhielten alle ein Exemplar des Buches „Super-Heldinnen der Bibel“. Der Titel passe zum Kita-Alltag, wo doch auch dort nicht selten Held:innentaten erforderlich seien, so Tomberge. „Sie haben nicht nur in Pandemiezeiten bewiesen, dass Sie alle Superheldinnen und Superhelden sind. Vielen Dank!“

Mit diesem ausdrücklichen und wertschätzenden Dank endete die Fachkonferenz am Nachmittag in guter Stimmung. Die Begegnung aber, als Basis des kollegialen Arbeitens auch über die Grenzen der eigenen Einrichtung hinaus, wird anhalten, das ist sicher.