« Zurück zur Übersicht

Pilgern und schwarzer Kaffee – Ein Bericht aus dem Pilger*innenforum “Die neue Lust am Draußen” mit Doc Esser

Beim Pilger*innenforum “Die neue Lust am Draußen”: Doc Esser. Foto: Dirk Heckmann

„Was haben Pilgern und schwarzer Kaffee miteinander zu tun? Eigentlich nichts. Schwarzer Kaffee ist gesund. Pilgern auch!“, sagte Doc Esser. Und genau darum ging es.

„Die neue Lust am Draußen“ war das Motto des Pilgerforums am Wochenende des 18. bis 20. März 2022 im Kloster Vinnenberg bei Warendorf. Veranstaltet wurde das Forum von dem Pilgernetzwerk des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Westfalen und Lippe e.V. mit Christian Graf, Dirk Heckmann, Dr. Heike Plaß, Heidrun Redetzki-Rodermann und Kerstin Schachtsiek.

Gut 45 Pilgerinteressierte stellten sich der Frage, inwieweit Pilgern zur Gesunderhaltung beitragen kann. Bereits der griechische Arzt Hippokrates hatte vor etwa 2400 Jahren verkündet, das Gehen sei des Menschen beste Medizin. Dabei ist Pilgern sogar noch mehr als nur Gehen. Es ist vielmehr eine Art Medizin für Körper, Geist und Seele.

Am Samstag, dem zentralen Tag des Pilger*innenforums, widmete sich Doc Esser, der bekannte Fernseharzt und Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Pneumologie, dem Körper und der heilsamen Wirkung des Pilgerns. Jede*r habe die eigene Gesundheit weitestgehend selbst in der Hand. Die Möglichkeiten dazu hätten nichts mit Kasteiung zu tun. „Pilgern ist unfassbar gesund für Körper und Seele“, lautete das Eingangsstatement von Doc Esser. Mit eigenen Pilgererfahrungen und mit einer Atemübung brachte der Arzt die Teilnehmer*innen in Schwung.

„Pilgern bietet einen körperlichen Benefit, es ist eine Art Ausdauersport, ein Blutdrucksenker, es wirkt gegen Diabetes.“, benennt Doc Esser die rein körperlichen positiven Begleiterscheinungen des Pilgerns. Gesundheit beginne schließlich im Kopf und in der Seele. Wenn dazu eine gesunde Ernährung komme, sei der Grundstein für das Erreichen eines höheren Alters gelegt. Und dann folgte die frohe Kunde für alle pilgernden Kaffeeliebhaber*innen: Schwarzer Kaffee leistet einen wichtigen Beitrag für den Körper – aber nur ohne Milch, ohne Zucker. Also: Pilgern und schwarzer Kaffee in Kombination waren das gesunde Resümee.

Weitere wichtige Stichworte waren Resilienz und Selbstfürsorge. In seinem sehr lebendigen Vortrag und in direktem Austausch mit den Teilnehmenden brachte Doc Esser die beiden Themen Pilgern und Gesundheit zusammen und auf den Punkt. Die Fragen aus dem hochgradig interessierten Publikum waren zahlreich. Alle verließen an diesem Mittag die Vinnenberger Kirche mit vielen Denkanstößen, Informationen und Antworten.

Der Nachmittag war in vier Workshops unterschiedlichen Bereichen dem Thema Pilgern gewidmet:

Pilgerbasics für Einsteiger*innen: Was ist zu beachten, wenn ich mich auf den Weg begebe?

Ausbildung zur Pilgerbegleitung: Wie kann ich Menschen auf ihren inneren und äußeren Wegen begleiten und ihnen unterwegs Inspiration und Rüstzeug anbieten?

Körperbewusstsein und Achtsamkeit auf dem Weg: Wie kann ich die Natur als Kraftquelle nutzen, um meine Achtsamkeit zu fördern?

Pilgern und Seelsorge: Wie bereichert und beflügelt Pilgern mein seelisches Innenleben, meine Beziehungen zu Gott und zu den Menschen?

Am Sonntag folgte zum Abschluss die praktische Umsetzung – nach dem Frühstückskaffee, am besten schwarz, ging es auf in die Natur. Im Angebot waren drei Wege von unterschiedlicher Länge.

Das Resümee des Wochenendes: Pilgern tut gut, dient der Gesunderhaltung von Körper, Geist und Seele, macht Spaß und bringt Gemeinschaft. HP