In das Amt des Direktors des Comenius-Instituts Münster wurde Dr. Jens Dechow durch die EKD-Ratsvorsitzende Präses Dr. h. c. Annette Kurschus in einem Gottesdienst in der Apostelkirche Münster eingeführt.
Die EKD-Ratsvorsitzende würdigte ihn in ihrer Ansprache als „einen klugen Mann, der auch über die Konsequenzen der Konsequenzen nachdenkt“ und betonte am Beispiel des evangelischen Theologen Comenius die Bedeutung von Religion und Bildung. Gerade an Orten, wo es keine kirchliche Selbstverständlichkeit gibt, brauche es Leidenschaft für und Zentrierung auf Gott, gab sie dem neuen Direktor mit auf den Weg.
„Kirchliches Selbstverständnis und Bildungsarbeit gehören eng zusammen“, betonte der neue Institutsleiter in seiner Predigt. „Religiöse Bildung braucht eine Kirche, die sich einmischt, die ihre Türen öffnet und in der Welt vorkommt.“ So werde es darauf ankommen, eher verstärkt als nachlassend an öffentlichen Bildungsorten präsent zu sein, in Kitas, Schulen, in der offenen Jugendarbeit, in der Erwachsenen- und Familienbildung.
Das Comenius-Institut als Evangelische Arbeitsstätte für Erziehungswissenschaft e.V. ist ein Wissenschafts-, Kompetenz- und Forschungszentrum, das EKD-weit Bildungshandeln in evangelischer Verantwortung begleitet und fördert, durch Bildungsberichterstattung datenbasierte Expertise zur Verfügung stellt und unter seinem Dach die Vielfalt evangelischer Bildungsbereiche und Bildungsverbände verknüpft.
Der 56-jährige Theologe hat seinen Dienst am 1. Oktober angetreten und damit die Nachfolge von Dr. Peter Schreiner angetreten, der das Institut in den vergangenen sechs Jahren geleitet hat. Zuvor war Dr. Jens Dechow Schulreferent und Geschäftsführer des Jugend- und Bildungswerks im Evangelischen Kirchenkreis Münster.